
Bluetooth
Bluetooth ist eine drahtlose Kommunikationstechnologie. Geräte, die damit ausgestattet sind, können miteinander kommunizieren, ohne dass Kabel benötigt werden. Im Bereich der Telefonie und VoIP spielt Bluetooth eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Verbindung von Headsets oder Freisprecheinrichtungen mit Telefonanlagen oder VoIP-Endgeräten.
Woher kommt Bluetooth?
Die Technologie wurde in den 1990er Jahren unter anderem vom schwedischen Telekommunikationshersteller Ericsson entwickelt. Seinen ungewöhnlichen Namen verdankt die Technologie Harald Blåtand, einem dänischen König aus dem 10. Jahrhundert, der für die Vereinigung von Teilen Norwegens und Dänemarks bekannt ist. Die Namenswahl sollte verdeutlichen, dass die Technologie dazu dient, verschiedene Arten von Geräten und Technologien miteinander zu verbinden, ähnlich wie es König Harald mit den Menschen seiner Zeit tat.
Was sind die Vorteile von Bluetooth für Telefonie und Kommunikation?
Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
Kabellose Verbindung: Bluetooth ermöglicht es, Geräte ohne physische Kabel miteinander zu verbinden. Das ist besonders praktisch für die Telefonie, da User sich und ihre Telefone oder Headsets frei bewegen können, ohne sich um „Kabelsalat“ sorgen machen zu müssen.
Weite Verbreitung: Bluetooth-Headsets und Freisprecheinrichtungen sind in der Telefonie weit verbreitet. Dementsprechend gut steht es um die Kompatibilität verschiedener kabelloser Endgeräte untereinander und mit Softphone-Anwendungen, die auf einem PC oder Smartphone laufen, der Bluetooth unterstützt.
VoIP-Kompatibilität: Bluetooth kann verwendet werden, um VoIP-Geräte wie IP-Telefone oder Softphones mit anderen Geräten zu verbinden. Dadurch können User Anrufe über ihre VoIP-Telefonanlage tätigen und empfangen, während sie gleichzeitig andere Aufgaben auf ihren Computern oder Mobilgeräten ausführen.
Einfache Einrichtung und Nutzung: Verbindungen sind schnell eingerichtet. User müssen für die Aktivierung von Bluetooth und die Koppelung der Geräte sorgen. Auch die recht großzügige Abwärtskompatibilität verschiedener Bluetooth-Versionen hilft dabei.
Qualität und Reichweite: Die Qualität und Reichweite einer Verbindung können bei Bluetooth variieren. In der Regel reicht die Reichweite jedoch aus, um eine stabile Verbindung in einem Büro oder einem kleinen Raum aufrechtzuerhalten. Sobald viele Hindernisse zwischen Sender und Emfpägner sind, kann es aber mit der sauberen Übertragung schnell zu Ende sein.
Was sind Bluetooth-Codecs?
Welche Bluetooth-Codecs gibt es?
Bluetooth wird stetig weiterentwickelt. Im Laufe der Jahre wurden immer wieder neue Codecs entwickelt. Am weitesten verbreitet sind heutzutage:
SBC (Subband Codec)
SBC ist der Standard-Codec schlechthin für Bluetooth-Audio. Er wird von so gut wie allen Geräten unterstützt. Auch für die Ton-Übertragung via Bluetooth ist er noch immer am weitesten verbreitet, wenn auch nicht optimal für hohe Ansprüche, z.B. beim Musik-Hören. Außerdem ist die Latenz des SBC relativ hoch. Deshalb ist der Codec nicht für Anwendungen, die synchrone Audiowiedergabe erfordern, geeignet.
AAC (Advanced Audio Codec)
AAC ist besonders bei Apple-Geräten weit verbreitet, wird aber auch von einigen Android-Geräten unterstützt. Mit einer höheren Soundqualität eignet sich der Codec besser für das Musikhören. AAC ist optimiert für stabile Klangqualität bei niedrigen Datenraten. Auch ist der Einsatz für latenzempfindliche Anwendungen aber nicht zu empfehlen.
aptX
Dieser Codec kommt häufig bei Android-Geräten und anderen Audiogeräten für den Musik-Konsum zum Einsatz. Er bietet entsprechend bessere Audioqualität als SBC und eine gute Balance zwischen Audioqualität und Übertragungsleistung.
Außerdem gibt es verschiedene Versionen des Codecs wie etwa „aptX HD“, „aptX Low Latency“ oder „aptX Adaptive“. Diese sind jeweils auf verschiedene Anwendungsszenarien zugeschnitten und werden mittlerweile von vielen Endgeräten unterstützt.
LDAC
LDAC ist ein eigens von Sony entwickelter Codec, der besonders hohe Audioqualität bietet und sich deshalb vor allem für echte „Audiophiles“ anbietet. Um die hohe Datenübertragungsrate sicherzustellen wird eine dementsprechend störungsfreie Verbindung benötigt.
LC3 (Low Complexity Communication Codec)
Dieser relativ neue Codec wurde ab Bluetooth Version 5.2 eingeführt und bietet verbesserte Audioqualität im Vergleich zu SBC bei geringeren Bitraten.
Durch die sehr effiziente Kompression der Daten ist der Codec ideal für Geräte, die stark auf Energieeffizienz angewisen sind. Das ist zum Beispiel bei Wireless-Earbuds der Fall, die vergleichsweise kleine Akkus besitzen. Da LC3 außerdem mit geringer Latenz punkten kann, ist der Codec aktuell entsprechend beliebt und verbreitet sich schnell.