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Telefonieren ohne lange Leitung

Gesundheitswesen, Hotellerie oder Logistik – in vielen Branchen ist die drahtlose Telefonie ein wichtiges Thema. Die Mitarbeiter müssen sich frei bewegen, ein Festnetztelefon auf dem  Schreibtisch ist für sie nicht praktikabel. Derzeit stehen für diesen Fall drei verschiedene Technologien zur Verfügung, mit denen Sie die Unternehmens-Telefonie drahtlos gestalten können:

  • DECT, für IP-Umgebungen SIP-DECT genannt
  • Voice-over-WLAN (VoWLAN), die IP-basierte Telefonie über ein Wireless LAN
  • Fixed Mobile Convergence (FMC), die Integration von Smartphones in die TK-Umgebung

VORTEIL SIP-DECT

Die SIP-DECT Technik spielt ihre Vorteile in anspruchsvollen Office-Umgebungen mit hoher Teilnehmerzahl aus. Sie eignet sich für den Einsatz in großen Firmenarealen und weitläufigen Gebäuden, in schwierigen baulichen Umgebungen und bei hohen Sicherheitsanforderungen.

SIP-DECT wurde ursprünglich für die Sprachübertragung entwickelt und erreicht durchgehend eine hervorragende Sprachqualität. Bis zu acht Endgeräte können an einer Basisstation angemeldet sein – das genügt selbst für Büro-Umgebungen mit hohem Telefonie-Aufkommen.

Mit seinen bis zu 50 Meter großen Funkzellen und seinen hohen Signalstärken eignet sich SIP-DECT sehr gut, um weitflächige Gebäude oder Außenareale günstig abzudecken. Auf diese Weise lassen sich unter anderem Lagerhallen, Treppenhäuser und Außenanlagen mit wenigen Basisstationen effizient und wirtschaftlich anbinden.

Auch dicke Stahlbetonmauern, verwinkelte Altbauten und Trockenbauinfrastrukturen stellen für DECT in der Regel kein Hindernis dar, da sich Funkzellen übereinanderlegen lassen, um das Signal zu verstärken.

DECT unterstützt eine lückenlose Verschlüsselung der Kommunikation an der Luftschnittstelle und wird damit selbst hohen Sicherheitsanforderungen gerecht.

Hier passt  VoWLAN

Der Einsatz von VoWLAN (Voice-over-WLAN) eignet sich vor allem für Unternehmen, die bereits über IP telefonieren und ein professionelles WLAN im Einsatz haben. Auch für drahtlose Voice-Projekte auf der „grünen Wiese“, bei denen noch keine DECT-Struktur vorhanden ist, stellt VoWLAN eine attraktive Lösung dar, denn auf ein WLAN kann heute kein Unternehmen verzichten. Ebenfalls ein Argument für den Einsatz von VoWLAN ist das Vorhandensein zahlreicher Smartphones.

Unternehmen mit VoIP-Telefonanlage haben –zumindest beim Einsatz einer hochwertigen Telefonanlage wie STARFACE – keine Probleme in Hinblick auf die Sprachqualität, da ihre Netzwerke bereits für die Übertragung von Sprachpaketen optimiert sind. Unternehmensweite WLANs basieren meist auf dem aktuellen Standard 802.11n und unterstützen damit eine auch für die Sprachübertragung ausreichende Bandbreite. Ein weiteres Argument für VoWLAN: Mitarbeiter, die den WLAN-Client der Telefonanlage auf ihrem Smartphone installiert haben, können auch auf Reisen über WLAN, UMTSw und LTE telefonieren und damit vor allem im Ausland die Mobilfunkgebühren erheblich reduzieren.

iFMC – für Unternehmen mit hoher Smartphone-Dichte

Die Einbindung der Smartphones in die TK-Anlage kann z.B. in einem Krankenhaus das DECT-Netz nicht gleichwertig ersetzen. Aber in vielen Szenarien –etwa in der Vertriebsabteilung eines Mittelständlers, wo ohnehin alle Kollegen ein Smartphone nutzen –, ist iFMC (integrated Fixed Mobile Convergence) eine gute Alternative.

Moderne Telefonanlagen wie STARFACE sind standardmäßig in der Lage, GSM-Telefone als vollwertige Nebenstellen zu integrieren. Die Mitarbeiter bleiben so überall auf dem Gelände unter einer Rufnummer erreichbar. Abgesehen von eventuellen Mobilkosten, die sich aber mithilfe flexibler Tarifoptionen kontrollieren lassen, entstehen keine weiteren Kosten.

Fazit

Die Inhouse Mobility bleibt nach wie vor branchenübergreifend ein relevantes Thema. Auch wenn sich SIP-DECT in einigen Branchen wie Logistik oder Gesundheitswesen voraussichtlich halten wird, dürfte VoWLAN in anderen Bereichen an Bedeutung gewinnen. Der Unterhalt einer in jedem Unternehmen benötigen WLAN-Struktur für Daten ist in den meisten Fällen notwendig und nachvollziehbar. Eine eigene DECT-Struktur werden sich Unternehmen in Zukunft nur im Bedarfsfall aufbauen.

Schlagworte: DECT, VoWLAN, FMC

Der Standard DECT, kurz für Digital Enhanced Cordless Telecommunications, wurde vor über 20 Jahren entwickelt, um mobile Telefonie in ISDN-Umgebungen zu ermöglichen. Die DECT-Telefonie nutzt ein eigenes Frequenzband (1900 Mhz), um Interferenzen zu vermeiden, und erreicht eine sehr gute Qualität und Verständlichkeit. Der Zellradius beträgt bis zu 50 Meter. Im Freien sind Übertragungsstrecken von 300 Metern möglich.

Als Voice-over-WLAN (VoWLAN) bezeichnet man die Sprachübertragung über ein drahtloses, dem IEEE 802.11 Standard entsprechendes Netzwerk. Um die von Business-Anwendern geforderte Sprachqualität zu erreichen, müssen die Betreiber allerdings sowohl im drahtgebundenen als auch im drahtlosen Netzwerk angemessene QoS-Mechanismen implementieren. Als Endgerät kann bei VoWLAN jedes VoIP-fähige System zum Einsatz kommen.

Fixed Mobile Convergence (bei STARFACE: iFMC) ist ein Feature moderner VoIP-Telefonanlage, mit denen Anwender ihre Mobiltelefone flexibel an die Telefonanlage anbinden und als vollwertige Nebenstelle nutzen. Anrufern stehen damit auch am Smartphone zahlreiche Komfortfeatures wie Parallelruf, Weiterleitung mit Rückfrage, Clip No Screening oder Call2Go zur Verfügung.